Objekt des Monats
Dezember 2013
Komet ISON

   
           
 

C/2012 S1 (ISON) ist ein Komet, der wahrscheinlich aus der Oortschen Wolke , vom Rand des Sonnensystems, stammt und am 28. November 2013 der Sonne sehr nahe kommen wird. Er wird sie in einem Abstand von 0,012 AE (1,8 Millionen km, also nur gut einem Sonnendurchmesser) passieren und gehört damit zu den sogenannten Sonnenstreifern. Durch diese große Nähe besteht die Gefahr, dass die hohen Temperaturen und Gezeitenkräfte den Kometen auseinander reißen.

 

Der Komet wurde am 21. September 2012 von Witali Newski aus Weißrussland und Artjom Nowitschonok aus Russland auf CCD-Aufnahmen entdeckt, die sie mit einem 40-Zentimeter-Teleskop des International Scientific Optical Network (ISON) gewannen. Sie stuften das Objekt als Planetoid ein, weswegen es nicht ihren Namen erhielt. Erst später wurde der Kometencharakter sichtbar.

Am 1. Oktober 2013 hat er sich dem Mars bis auf etwa 10,9 Millionen km angenähert und könnte dann von Rovern oder Raumsonden beobachtet werden.
Den geringsten Abstand zur Sonne hat er am 28. November 2013 etwa um 20 Uhr.
Die größte Annäherung an die Erde ergibt sich für ISON – oder seine Überreste – in der Nacht vom 26. auf den 27. Dezember 2013, er ist dann etwa 63 Millionen km entfernt.

Für die Beobachtung bedeutet das, dass er in der Nacht vom 28. zum 29. November an die andere Seite der Sonne wechselt. So nahe an der Sonne ist der Komet zwar hell, aber wegen des geringen Abstands zur Sonne, schwer zu beobachten. Besser wird das im Dezember.

Die beste Beobachtungsphase ist vom 2. bis 10. Dezember. Zum Beobachten sollte man um 6:30 Uhr nach Südosten blicken, dann müsste ISON bei aufkommender Dämmerung 10 Grad über dem Horizont stehen. Seine geschätzte Helligkeit kann dann etwa 2 mag betragen, er wäre dann so hell wie

Ab dem 10. Dezember ist der Komet am besten mit dem Feldstecher zu beobachten, da seine Helligkeit auf 4,5 mag zurück gegangen ist. Man sieht ihn jetzt um 6 Uhr, bei noch herrschender Dunkelheit, im Ostsüdost 20 Grad über dem Horizont (etwa 6 Gesichtsfelder eines Feldstechers) zu sehen.

ISON entfernt sich jetzt von der Sonne (der Abstand am Himmel wird größer), seine Helligkeit nimmt ab, er wird aber bis Weihnachten mit blosem Auge sichtbar sein.

Vom Januar 2014 wird der Komet nur noch mit Teleskopen zu sehen sein.

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