Objekt des Monats
März 2021
Messier 93

 
 

Messier 93 ist ein offener Sternhaufen im nördlichen Teil des Sternbilds Puppis (Achterdeck des Schiffes Argo). Entdeckt wurde der Sternhaufen 1781 von Charles Messier (1730-1817) Unabhängig von ihm fand zwei Jahre später Caroline Herschel (1750-1848), die jüngere Schwester von William Herschel (1738-1822), den offenen Sternhaufen. Walter Houston (1912-1993, Journalist) beschrieb ihn folgendermaßen: „Mit einem ziemlich großen Teleskop hat der Sternhaufen das Aussehen eines Seesterns, aber ein 4-Zoll-Refraktor vermittelt den Eindruck eines typischen, dicht besetzten offenen Sternhaufens“.       

 
   
    Die Karte oben zeigt den Sternenhimmel Mitte März um 21 Uhr mit Blick Richtung Süden. Eingezeichnet ist neben M93 auch offene Sternhaufen (Kreis), Gasnebel (Rechteck) und ein Kugelsternhaufen (Kreis mit Kreuz). Bezeichnet sind die Objekte mit ihren Nummern im Messier-Katalog.  
 

Bei der Beobachtung mit einem Feldstecher ist M93 als kleines Nebelchen gut zu erkennen. Schon ein 60-mm-Teleskop löst eine ganze Reihe Einzelsterne auf. In einem 10 Zöller ist er als ein reicher Sternhaufen mit weit über 50 Sternen zu erkennen. Trotz seiner südlichen Lage ist Messier 93 immer einen Besuch wert, denn er ist einer der schönsten Offenen Sternhaufen am Winterhimmel!
M93 trägt auch die Katalognummer 2447 im New General Catalogue. Der offene Sternhaufen befindet sich nur etwa 12 Grad südöstlich des hellen Sterns Sirius.
Der Sternhaufen hat eine Helligkeit von 6,2 mag und eine scheinbare Größe von 22 Bogenminuten. Da M93 3600 Lichtjahre von der Sonne entfernt ist, beträgt sein tatsächlicher Durchmesser etwa 20 Lichtjahre. Sein Alter wird auf 100 Millionen Jahre geschätzt.

 
 

Der offene Sternhaufen befindet sich im Orion-Arm der Milchstraße. Die Sichtlinie geht schräg in den Orion Arm hinein. (Bild oben, galaktische Koordinaten: Breite 0,26, Länge 239,8)  
In Messier 93 leuchten über hundert Sterne, die hellsten davon sind heiße B9-Überriesen mit einer visuellen Helligkeit von 8,1 mag. Messier 93 beherbergt auch einige Rote Riesen, deren visuelle Helligkeiten nur geringfügig kleiner sind.

 
 

Quellen:
Bilder: Wikipedia und Sternwarte Eberfing
https://astrofotografie.hohmann-edv.de/aufnahmen/M93.php