Offene Sternhaufen sind meist relativ junge Gebilde am Himmel, da sie sich typischerweise meist nach 100 Millionen Jahren auflösen. Ursache ist die geringe Gesamtmasse und die damit verbundene niedrige Fluchtgeschwindigkeit der einzelnen Sterne, das heißt die Geschwindigkeit, die ein Stern zum Verlassen des Haufens braucht.
Die Sterne stehen in ihrem Sternhaufen nicht still, sondern haben alle unterschiedliche Bewegungsrichtungen und Geschwindigkeiten. Geringe Störungen im System führen dazu, dass einige Mitglieder die Fluchtgeschwindigkeit erreichen und den Haufen verlassen können. Dadurch verringert sich die Gesamtmasse, das führt dazu, dass es weiteren Sternen gelingt, den Haufen zu verlassen und damit löst sich der Haufen langsam auf.
An Hand eines Farben-Helligkeit-Diagramms (FHD links) lässt sich das Alter eines Sternhaufens bestimmten.
Farben-Helligkeits-Diagramm einiger offener Sternhaufen. Der Abknickpunkt der Hauptreihe wandert von sehr jungen Haufen, wie den Plejaden, herunter zu den ältesten Haufen, wie M67. M3 ist ein alter Kugelsternhaufen. Da blaue grosse Sterne langlebiger sind als rote kleine Sterne, kann an der Lage des Abknickpunkts abgelesen werden bis zu welchem Spektraltyp die Sterne noch stabil (auf der Hauptreihe) brennen. Erreichen die Sterne das Ende der stabilen Phase, so entwickeln Sie sich zum roten Riesen und daher bewegen sie sich von der Hauptreihe nach rechts oben im HRD (oder im FHD, sie werden roter) was im FHD dann als Abknickpunkt des Sternhaufens beobachtet werden kann.
Das heißt je weiter rechts der Abknickpunkt ist desto älter ist der Sternhaufen. |
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