Planetensystem

 
     
 

Aufbau

 
 
Das innere Planetensystem mit den 4 Steinplaneten Dann umgibt die Sonne ein Ring mit Planetoiden .
Weiter außerhalb ziehen die 4 Gasriesen im äußeren Planetensystem ihre Bahnen um die Sonne.

 

 
 
Außerhalb der Neptunbahn befindet sich ein weiterer Bereich in dem "Planetenbauteile“ ihre Bahnen ziehen, dem Kuipergürtel.
Er beinhaltet die Kleinplaneten Pluto, Haumea, Makemake und Eris.
In einem Abstand von etwa 50 000 AE (1AE Abstand Erde – Sonne) haben sich Reste aus der Entstehung in einer Kugelschale, der Oort´schen Wolke, gesammelt.
 
 

Die Entstehung des Planetensystems

 
 

In einem Gasnebel bilden sich viele Kondensationskerne, aus denen Sterne entstehen. Darunter hat sich im Zentrum der Wolke auch die Sonne verdichtet.
Nach der Zündung der Kernreaktion in der Sonne wurden leichte Elemente vom einsetzenden Sonnenwind in die äußeren Regionen der Wolke getrieben. Durch die Verdichtung (und damit Verkleinerung) der Wolke begann ihre Drehung (wie der Schlittschuhläufer, der sich schneller dreht, wenn er die Arme anzieht.) Dadurch plattete die Wolke zu einer Scheibe ab und die Ebene des Planetensystems entstand.
In dieser Scheibe stoßen nun winzig kleine Partikel zusammen und verschmelzen zu immer größeren Objekten bis schließlich Körper von einigen hundert Metern Durchmesser entstehen. Solche Vorstadien eines Planeten nennt man Planetisimale. Diese wurden durch Kollisionen und Wiederverschmelzen immer größer und konnten später selbst durch ihre Masse mehr und mehr Partikel und kleinere Körper anziehen, so dass sie immer weiter wuchsen und schließlich zu "richtigen" Planeten wurden.
Im inneren Sonnensystem, wo der Sonnenwind die leichten Atome nach außen weggeblasen hat, entstanden 4 Steinplaneten.
Im äußeren Sonnensystem bildeten sich dagegen 4 Gasriesen, denn dorthin sind die leichten Elemente geweht worden und die Planeten konnten die leichten Atome besser halten aufgrund der deutlich tieferen Temperaturen als im inneren Sonnensystem.

Die Objekte des Kuipergürtels (KBOs)  sind während der Planetenbildung vermutlich nahe der Region entstanden, in der sie heute beobachtet werden. Während sich im dichteren inneren Bereich sehr schnell sehr viele Planetesimale bildeten und sehr bald zu Planeten heranwuchsen, vollzog sich dieser Vorgang in den dünneren äußeren Bereichen sehr viel langsamer. Die Überbleibsel bilden die heute beobachtbaren KBOs.

Die Kometen sind Überreste aus der Zeit der Planetenbildung. Im  Gegensatz zu den Gesteinskörpern zwischen Mars und Jupiter (Asteroiden), sind sie im äußeren Sonnensystem entstanden. Diese Kleinkörper wurden von den Gasriesen nicht eingesammelt und bilden die Oort´schen Wolke.

Die Oort’sche Wolke besteht nach heutiger Auffassung aus Gesteins-, Staub- und Eiskörpern unterschiedlicher Größe, die bei der Entstehung des Sonnensystems und dem Zusammenschluss zu Planeten übrig geblieben sind.
Vermutlich konnte sich wegen der geringen Dichte kein großer Planet bilden.

 
 

Übersicht

 
 
Planet Entfernung von der Sonne [AE] Entfernung [Lichtminuten] Durchmesser [km] siderische
Umlaufzeit [Tage/Jahre]
Merkur 0,31 - 0,47 3 bis 4 4 880 88
Venus 0,7 6 12 100 225
Erde 1 8 12 700 365 / 1
Mars 1,5 12 - 14 6 800 687 / 1,9
Planetoidengürtel 3 24    
Jupiter 5,2 43 143 000 11,9
Saturn 9,6 80 121 000 29,5
Uranus 19 160  (2,6 Std) 51 000 84
Neptun 30 240 (4 Std) 49 000 165
Kuipergürtel 50 400 (6,7 Std)    
Ende des Sonneneinfluses 120 960 (16 Std)    
 
     
  letztes Update 7.2021