Objekt des Monats
März 2009
Eskimonebel
       
 

Der Eskimonebel (auch als NGC 2392 bezeichnet) ist ein planetarischer Nebel im Sternbild Zwillinge. Er wurde erstmals 1787 von W. Herschel wie folgendermaßen mit seinem Kurzkode beschrieben: hell, klein in Ausdehnung, rund, Stern mit 9 mag in der Mitte.
Der Eskimonebel hat einen scheinbaren Durchmesser von 0.8' × 0.7' (0,6 Lichtjahre) und eine scheinbare Helligkeit von +8,60 mag.
Aufgrund seiner Ausbreitungsgeschwindigkeit von 110 km/sec, seiner scheinbaren Größe und Entfernung von 2500 bis 3000 Lichtjahren kann man ausrechnen, wann der Nebel entstanden ist. Allerdings ist diese Rechnung mit Unsicherheiten behaftet wie unterschiedliche Ausbreitungsgeschwindigkeiten der verschiedenen Gaskomponenten, welcher Durchmesser wird angenommen und die Entfernung. Der Nebel ist vor in der Größenordnung von etwa 1000 Jahren entstanden, als der etwa sonnengroße Zentralstern seine äußere Hülle durch eine Eruption abgeworfen hat. Heute ist er ein Weißer Zwerg.

 
 

Im Teleskop erscheint der Eskimonebel als unregelmäßig helles grünliches Scheibchen. Bei stärkeren Vergrößerungen ist der 10,5 mag helle Zentralstern deutlich zu erkennen.
Das Bild zeigt, wie man den Eskimonebel in einem Teleskop von mindestens 20 cm Öffnung sehen kann. Damit erklärt sich auch der Name: ein Gesicht mit Kapuze, das an einen Eskimo erinnert, insbesondere da die Nächte im März kalt sind.

     
 

Das Sternbild Zwilling steht im März abends hoch im Süden.

         
 

Eine Aufnahme des Hubble Weltraumteleskops.