Objekt des Monats
Februar 2016
zwei offene Sternhaufen
M 46 und M 47

 
 

Die beiden offenen Sternhaufen stehen weit im Süden, etwa auf der Höhe  (Deklination) von Sirius. Deswegen erreichen sie Mitte Februar kurz nach 22 Uhr ihre maximale Höhe von nur 27 Grad über dem Horizont.

 
 
 
Messier 46   Messier 47
 
   
 

Blick Richtung Süden Mitte Februar um 22 Uhr

 
 

Schon in diesem kleinen Himmelsausschnitt ist zu erkennen, wie die offenen Sternhaufen im Band der Milchstraße eingebettet sind. Die Linie im Bild oben stellt die Ebene der Milchstraße dar, die Kreise sind offene Sternhaufen.

 
 
  M 46 M 47
Helligkeit [mag] 6,1 4,4
Winkelausdehnung [min] 27 30
Anzahl der Sterne 150 50
hellster Stern 8,7 5,7
Klassifizierung II, 2, r III, 2, m
Entfernung [Lichtj] 5 400 1 600
Durchmesser [Lj] 30 12
Alter [Mio Jahre] 300 80
 
 

M 46

 
 

Auffällig ist der planetarische Nebel (NGC2438, Calabash Nebel), der sich zufällige vor dem offenen Sternhaufen befindet. Er hat „nur“ eine Entfernung von 2 900 Lichtjahren. Verursacher ist ein weißer Zwerg im Zentrum des Nebels. Der Zentralstern ist nur auf lange belichteten Aufnahmen zu sehen, denn er hat eine Helligkeit von 17,7 mag.

Messier 46 könnte als ältere Schwester von Messier 47 angesehen werden, da Messier 46 etwa 300 Millionen Jahre und Messier 47 nur 80 Millionen Jahre alt ist. Daher haben die massereicheren und helleren Sterne in Messier 46 ihr kurzes Leben schon beendet und sind nicht mehr zu sehen, so dass die meisten Sterne, die in diesem älteren Sternhaufen, die zu sehen sind, rot und kühler erscheinen.
 
 

M 47

 
 

Dieser Sternhaufen ist noch sehr jung. Das erkennt man daran, dass die hellsten Sterne alle von den Typen A und B sind, die keine hohe Lebenserwartung haben.

Interessant ist der Doppelstern sigma 1121, der in der Mitte des Sternhaufens liegt. Beide Komponenten haben eine Helligkeit von 7 mag und sind 7,4 Bogensekunden von einander getrennt, was ungefähr die hundertfache Entfernung Sonne – Pluto (4100AE) entspricht.

Die Sterne des Sternhaufens sind in der Endphase ihrer Entwicklung, da sie das Spektrum vom Typ eines frühen Überriesens aufweisen (Sternentwicklung). Ihre Leuchtkraft beträgt das zweihundert-fache der Sonne.